Beim Begriff Work-Life-Balance verstehen die meisten von uns ein sinnvolles Gleichgewicht von Arbeit und Privatleben.
Auch wenn wir das Wort "Balance" darin sehr schätzen, den ganzen Begriff mögen wir überhaupt nicht. Warum? Es suggeriert eine Balance aus Leben und Arbeit. Aber in dieser Einstellung schaffen wir schon ein Problem. Dies hieße ja, Arbeit gehörte nicht zum Leben. Was ist das Gegenteil von Leben? Der Tod! Die Einstellung wird uns Arbeiten schwerlich schmackhaft machen. Wo steht geschrieben, dass Arbeit nicht begeistern darf?
Viele Menschen stellen sich ihr Leben so vor: Arbeiten ist ein notwendiges Übel, das Leben beginnt beim "Feierabend" und am Wochenende.
Unser Vorschlag: Arbeitszeit gleich Lebenszeit. Arbeit sollte viel mehr sein, als nur reine Geldbeschaffung.
Sobald wir unsere "Brille" - also unsere Einstellung - verändern, können wir auch aus einer früher negativ bewerteten Arbeit, etwas Positives ziehen.
Kennen Sie Menschen, die alles irgendwie negativ bewerten? Selbst bei einem Traumurlaub, etwas Schlechtes finden? Bei 20 Grad ist etwas zu kalt, aber bei 21 Grad war es schon glühend heiß. Wenn das im Negativen geht, funktioniert das auch im Positiven.
Wenn ein Nelson Mandela oder ein Viktor Frankl es schaffen, ihre unbeschreiblichen Torturen noch positiv zu sehen und ihren Peinigern verzeihen können, warum sollten wir es dann nicht schaffen, aus einem acht Stunden Arbeitstag noch etwas Positives zu sehen?
Fragen wie...
...können in sehr kurzer Zeit aus einem stressigen oder langweiligen Job, einen sinnvollen Teil des Lebens machen.
Und wenn Sie jetzt innerlich schreien: "Niemals! Sie kennen meinen Chef nicht!" oder "Ich arbeite in der Hölle! Man kann nix verändern, alle sind schlimm und dumm!" und Sie es wirklich probiert haben. Also, ...wirklich probiert...dann können Sie immer noch den Job wechseln.
Wichtig für uns jetzt: wir brauchen eine andere Sichtweise. Unser Vorschlag: eine Balance aus Anspannung und Entspannung. Beides ist gut, beides wichtig. Aber die Dosis macht es.
Für einige Menschen ist der Job entspannender als ihr zu Hause. Für manche ist der Job sogar zu entspannend.
Arbeit sollte begeistern! Zum einen sind begeisterte und motivierte Mitarbeiter effektiver, gesünder und kreativer. Zum anderen muss sich ein glücklicher Mitarbeiter nicht mehr betäuben, wenn er seinen "Feierabend" genießen will.