Wenn ich starkes Übergewicht hätte...


…und schnell und gesund abnehmen möchte.

 

Was jetzt kommt, habe ich in dieser Reihenfolge noch nicht ausprobiert. Es ist weder sicher „richtig“ noch für jeden geeignet. Jeden Einzelblock habe ich getestet – und im Gegensatz zu anderen Probanden als hart empfunden. Vielleicht bin ich auch einfach zu sensibel.



 

 

Sagen wir, ich hätte 8 Wochen und möchte effektiv abnehmen. Klug, schnell und vor allem gesund! Es geht ja nie nur ums Gewicht: Wir wollen uns besser fühlen, besser aussehen und vor allem fitter sein!

 

Diäten? Sind nicht nur schlecht. Es kommt darauf an, wie wir sie einsetzen. Wenn wir mal ein Diät machen, nur um abzunehmen und danach wieder in unser altes Muster fallen, bringen sie nicht so viel. Ich habe diverse Fasten- und Ernährungsumstellungen ausprobiert – manchmal auch nur, um mitreden zu können. Ich würde mit einem „Reboot“ anfangen: Der Begriff wurde von Joe Cross geprägt. Ich empfehle dir seinen Film „Fat, Sick and nearly dead“: Sehr unterhaltsam!

 

 

In der ersten Woche würde ich das Saftfasten ausprobieren. Einige meiner Freunde fanden es leicht – ich nicht! Ich fühlte mich schwach in der Zeit, aber vielleicht reagiere ich einfach empfindlicher auf Veränderungen. Einen Tag würde ich nur Obst und Gemüse essen. Dann 5 Tage nur frisch gepresste Säfte, dann wieder nur einen Tag Obst und Gemüse. Am ersten Tag noch einen Einlauf. Es gibt noch ein paar mehr Infos, aber das würde den Blog hier sprengen.

 

Danach würde ich für 3 Wochen die Slow-Carb Diät von Tim Ferris durchziehen. Im Kern: 6 Tage keine schnellen Kohlenhydrate (Reis, Kartoffeln, Nudeln, Zucker, Obst…) und nur Gemüse, Eiweiß, etwas Fett und Hülsenfrüchte. Am 7. Tag gibt es den berüchtigten Schlemmertag! Dort ist alles erlaubt! Der hilft uns durchzuhalten und hat noch ein paar hormonelle Vorteile.

 

Danach beginnt die ketogene Diät bzw. das ketogene Fasten. Das ist wirklich hart! Hat aber einige gesundheitliche Vorteile (Krebszellen werden geschwächt, Darm wird entlastet…). Ketogene Diät? Du isst einen Berg von Kokosfett (oder andere Fette), viel Gemüse (als „Fettverteiler“), etwas Eiweiß und im Grunde gar keine Kohlenhydrate. Wirklich hart! Frage erst deinen Doc (vor allem, wenn du Diabetiker bist).

 

Ketogenes Fasten: Die Nummer ist noch härter – maximal vier Löffel Kokosfett pro Tag (noch besser: MCT Öl) plus viel Wasser (mit einigen Prisen Salz gegen die Kopfschmerzen).

 

Beginne mit 2-3 Tagen ketogenes Fasten, gefolgt von 4-5 Tage ketogener Diät. Informiere dich vorher genauer, wie man anfängt und was alles zu beachten ist. Dies ist echt kein Kinderspiel!

 

Nach dieser extremen Phase würde ich wieder mit der Slow Carb Geschichte beginnen (weitere 3 Wochen) – gegen die ketogene Diät wirkt diese Ernährung fast wie ein Spaziergang.

 

Welche Vorteile erwarte ich von diesem Plan?

 

1.       In 8 Wochen wird man sicher sehr viel Fett verlieren.

 

2.       Während der Slow Carb Diät kannst du nicht nur Fett reduzieren, sondern auch noch Muskeln aufbauen (mindestens erhalten): Der Jojo-Effekt danach wird stark gedämpft.

 

3.       Du entlastest mehrmals dein Verdauungssystem. Riesige gesundheitliche Vorteile!

 

4.       Es ist nicht besonders teuer: Jeder kann es ausprobieren.

 

5.       Die Abwechslung lässt uns länger durchhalten.

 

6.       Die permanenten Erfolge sind ebenfalls motivierend.

 

7.       Wir lernen in den einzelnen Phasen sehr viel von uns! Fasten hat auch etwas Seelisches; erholt und stärkt uns.

 

8.       Am Ende wissen wir, welche Phasen für uns am leichtesten waren. In Zukunft kann sich jeder seinen eigenen Plan schneidern.

 

Der eine kommt mit Saftfasten besser zurecht, der andere mit ketogener Diät. Es ist sehr wichtig, sich richtig gut vorzubereiten und unterschiedliche Dinge auszuprobieren – aber am Ende sind wir alle sehr unterschiedlich. Finde deine optimale Lösung!

 

Ich glaube, dass regelmäßiges Fasten (egal ob Keto- oder Saftfasten) viele Vorteile hat. Nur Fasten bringt uns nicht viel, um unser Übergewicht loszuwerden. Aber es stärkt unsere Gesundheit und wir können es als Reboot oder „Notbremse“ sehen. Wenn wir merken: „Mist! Bin schon wieder über meine magische Grenze. Mein Gürtel passt nicht mehr.“ – Dann ziehen wir einfach die Reißleine. Wir wissen dann ja, dass es klappt.

 

Je häufiger du fastest, desto leichter wird es. Die Zellen lernen, immer schneller in Ketose zu kommen.

 

Nach 8 Wochen sind erst einmal unsere alten Gewohnheiten gebrochen. Damit wir dann nicht völlig in unser altes Muster fallen, sollten wir uns noch einen groben Plan für die Zeit danach machen. Ich gehe meist dann auf eine „halbe“ Slow Carb Diät. Wenn ich mich halbwegs Slow Carb ernähre und mindestens einen Saft pro Tag trinke, erhalte ich meine Gesundheit und mein Körpergewicht. Das geht einige Zeit gut – dann muss ich immer wieder mal die Reißleine ziehen.

 

Welche Faktoren beeinflussen noch unser Körpergewicht? Sport und Bewegung, Schlaf, Psyche und Hormone und vieles mehr.

 


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Heiko Edsen

Speaker, Trainer und FreiLenker

 

„...ich liebe es, andere zu ermutigen, scheinbare Grenzen zu verschieben!“

 

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