The sky is the limit – but there is a sky!


Es ist viel mehr möglich, als wir uns vorstellen können. Aber ich glaube nicht, dass ALLES möglich ist.

 

Einige esoterische Hardliner behaupten, wir könnten mit unserem Geist alles steuern. Oder wir bräuchten uns nur etwas zu wünschen – beim Universum, den Engeln…was auch immer.



Nehmen wir einmal an, es gäbe keine Grenze und jeder von uns könnte wirklich ALLES erreichen:

 

Ich glaube, du und ich – wir beide können nicht mehr Astronaut bei der NASA werden. Okay, vielleicht schaffen wir DAS noch, aber wir werden nicht mehr als Prima Ballerina – äh, Ballerino – in einer russischen Staatsoper auftreten. Zumindest nur als Lachnummer. Es gibt einfach Grenzen.

 

Nur meistens begrenzen wir uns selber – mit unseren Glaubenssätzen – mit unseren limitierenden Vorstellungen.

 

„Ich glaube nur, was ich sehe!“ Vor 100 Jahren glaubten wir nicht an radioaktive Strahlung – jetzt schon. Ich mag den Spruch:

 

„Glaube nicht alles, was du denkst!“

 

Du kennst das Experiment mit den Fruchtfliegen? Die kleinen Brummer werden in einem Einmachglas geboren und lernen recht schnell die Grenzen kennen. Dann öffnen die Forscher das Glas: Die Fruchtfliegen schwirren aber weiterhin exakt bis zur Grenze – nur einige wenige Pioniere wagen sich heraus. Manchmal sind wir wie diese Fruchtfliegen – gefangen in den Grenzen unserer Gewohnheiten. Unseres Geistes. Oder unserer Komfort-Zone.

 

Was haben O.J. Simpson, Michael Jordan und Boris Becker gemeinsam?

 

Sie waren unglaublich erfolgreich in ihrer Sportart, wahrscheinlich die besten ihrer Zeit – aber: Jeder von ihnen musste sich anhören, dass ihr Körper nicht gut genug sei, um wirklich erfolgreich zu werden. Boris war angeblich zu schwer, der Footballspieler O.J. hatte den Spitznamen Skinny Legs (und war anfänglich sehr unsportlich) und Michael Jordan sagte man mit 17, er hätte kein Talent für Basketball.

 

Der 80-jährige Schwiegervater eine Kundin von mir ist topfit, beweglich und stark. Jeden Morgen macht er im Garten Turnvater Jahn Übungen und duscht kalt mit Brunnenwasser. Was treibt ihn an? Ein Doc hatte ihm vor 40 Jahren gesagt:

 

„Sie haben Morbus Bechterew – Sie werden bald einen sehr krummen Rücken bekommen. Da kann man nix machen.“

Er schwor sich: „Ich werde aufrecht sterben!“ Der gute Mann geht noch heute kerzengerade.

 

Allerdings müssen wir auch zugeben: Wir wissen nicht, wie viele Menschen ebenfalls alles gegeben haben und weder den Erfolg des 80-jährigen Turn-Junkeys, noch den von Boris Becker hatten. Darüber werden weder Statistiken noch Geschichten veröffentlicht.

 

Ich glaube, dass es ein Prinzip dabei gibt:

 

Wenn ich einen Basketball werfe und glaube, dass ich daneben werfe, dann habe ich recht. Die Chance zu treffen ist Null.

 

Aber ich habe noch lange nicht recht, wenn ich positiv denke, trainiere und hoffe. Egal, wie sehr ich auch will, es gibt keine Garantie für Erfolg! Die Wahrscheinlichkeit steigt nur an, wenn wir glauben und trainieren.

 

Wer Grenzen akzeptiert, bleibt sicher darin gefangen. Wer sie nicht akzeptiert, hat leider nur eine Chance, sie weiter auszudehnen – und manchmal zu sprengen.

 

Oftmals bleiben wir lieber bei dem bekannten Schmerz als bei der unbekannten Lust.

 

Es gibt noch ein weiteres Prinzip:

 

Kurzfristig überschätzen wir uns oft. Ich packe mir oft zu viel in meinen Tag.

 

Aber – ein riesen ABER:

Auf lange Sicht können wir Unglaubliches bewegen! Familien mit drei kleinen Kindern reisen um die Welt, schwer Übergewichtige werden athletisch, Choleriker werden liebevoll und Angsthasen mutig. Es braucht schon einiges, um das alles zu schaffen - Vorstellungskraft, Disziplin und vieles mehr. Aber vor allem: Die Bereitschaft, die scheinbaren Grenzen anzuzweifeln.

 

Wir können fast alles erreichen – aber als Zwei-Meter-Mensch schaffe ich es nicht Jockey zu werden. Vielleicht auf einem Elefanten…

 

(hier würde ich gern einen grübelnden Emoji einfügen).

 


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Heiko Edsen

Speaker, Trainer und FreiLenker

 

„...ich liebe es, andere zu ermutigen, scheinbare Grenzen zu verschieben!“

 

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