Nur Positives zu erlauben, ist Verblendung

Wie gehen wir mit Unkraut in unserem Garten um?


Drei Ansätze:

  1. Wir ignorieren es.
  2. Wir packen etwas Erde drüber oder pflanzen einfach Rosen drumherum.
  3. Wir rupfen es mit der Wurzel aus und pflanzen erst danach die Rosen.

Das Unkraut steht für alte Glaubenssätze, die unsere Lebensqualität unnötig begrenzen. Beispiel: „Ich bin nicht beziehungsfähig!“ oder „Ich war früher kränklich und unfit - das wird auch so bleiben.“



Strategie 1: Ignoranz

 

Solche Menschen sagen oft: „So bin ich halt!“ oder „Ich war schon immer so.“. Manchmal ist es auch nicht Ignoranz, sondern Aufgabe: „Egal, was ich mach, es bringt doch eh nichts.“ Das Unkraut übernimmt den Garten – limitierende Glaubenssätze werden akzeptiert.

 

Strategie 2: Verblendung

 

Dieser Typ Mensch will nur noch das Positive sehen. Es gibt nichts Negatives mehr. Dahinter steckt manchmal Angst vor alten Mustern. Oder auch ein rein positives Coaching: Einige Seminare bringen uns bei, das Negative zu verdammen und nur noch das Positive zu sehen. Negatives wird dann einfach ignoriert – oder hastig „weggedrückt“.

 

Das Unkraut schlummert sicher in der Tiefe und wächst immer wieder nach – egal wie viel Erde wir darüber streuen. Der Nachbar sieht es vielleicht nicht, aber wir wissen, dass es noch da ist.

 

Wir bemerken dann oft gar nicht, inwieweit diese alten Muster uns schwächen.

 

Strategie 3: Tiefe

 

Hier muss anfänglich leider mehr getan werden. Es ist anstrengender und manchmal auch unangenehmer, sich seine alten Glaubensmuster bewusst zu machen. Wir brauchen dafür nicht in die Kindheit zurückzugehen – darum geht es nicht. Aber bei dieser Strategie fragt sich der Mensch: „Welchen limitierenden Glaubenssatz habe ich – und wem nützt dieser noch was?“ Und wenn er nutzlos ist, wird er ausgerupft.

 

Erst wenn wir uns bewusst sind, dass es sich um Unkraut handelt – und wie tief die Wurzeln reichen – können wir es mit Stumpf und Stiel ausrupfen. Danach pflanzen wir Rosen – oder positive Affirmationen. Vorteil: Es kommt weniger Unkraut nach. Langfristig ist es effektiver, kurzfristig leider etwas anstrengender.

 

Ich habe bei mir und bei meinen Teilnehmern folgende Erfahrungen gemacht: Reines positives Denken ist effektiver als Ignoranz. Verblendung ist besser als Aufgabe. „Besser“, wenn es darum geht, glücklicher, erfolgreicher und liebevoller zu leben.

 

Aber…! Aber nachhaltiger und sinnvoller ist es, wenn wir uns erst unseren miesen Mustern stellen – und uns unsere begrenzenden Glaubenssätze bewusstmachen. Wir brauchen überhaupt nicht zu verstehen, wo sie herkommen – aber wir brauchen hier Klarheit und Ehrlichkeit, um die negativen Glaubenssätze auszurupfen. Danach ist positives Denken viel stärker. Danach funktionieren Affirmationen einfach viel besser!

 

Manchmal ist es auch hilfreich, sich am „Unkraut“ zu erfreuen. Oder etwas „Wildes“ im Garten zuzulassen.



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Heiko Edsen

Speaker, Trainer und FreiLenker

 

„...ich liebe es, andere zu ermutigen, scheinbare Grenzen zu verschieben!“

 

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