Eine einfache Übung gegen Einsamkeit

Wie können wir Einsamkeit besiegen oder einfach nur mehr Verbundenheit fühlen?


Das das Gefühl von Verbundenheit unheimlich wichtig ist, wissen wir spätestens seit der Harvard Studie:

 

75 Jahre wurden knapp 1000 Menschen bzgl. Glück, Gesundheit und gefühlter Einsamkeit interviewt. Die Essenz: Wer sich einsam fühlte, starb früher, war weniger gesund und seltener glücklich. Menschen, die sich verbundener fühlten, konnten besser mit Schmerzen umgehen und hatten leistungsfähigere Gehirne – vor allem im Alter. Aber auch Pärchen können sich einsam fühlen. Verbundenheit ist nicht so richtig messbar – es kommt hier eher auf unsere Wahrnehmung an.



Was können wir tun, um uns verbundener zu fühlen?

Alle Strategien aufzuzählen könnte vielleicht ein Buch füllen. Da wären die „Klassiker“ wie Geben und anderen Menschen Gutes tun. Menschen, die anderen Menschen Geschenke machen und gerne helfen, fühlen sich seltener einsam. Frage Dich, was kannst Du tun, um das Leben anderer Menschen leichter zu machen?

„Gebe viel und erwarte wenig!“

Ein Freund ist jemand, der uns Gutes wünscht – egal, ob wir vor Ort sind oder nicht. Ob er davon einen Vorteil hat oder nicht. Ein Freund ist bereit, uns zu helfen, schon bevor wir nach Hilfe gefragt haben. Er/sie wünscht uns Gutes und tut Gutes. Und so ein Freund wird sich leicht mit uns verbunden fühlen.

 

Aber gibt es auch eine konkrete Übung? Ja!

Die liebevolle Güte von Chade-Meng Tan

Chade-Meng Tan entwickelte das Programm „Search Inside Yourself“ für Google – eine Art Meditations-Kurs für Software-Ingenieure. Eine Übung aus dem Kurs geht wie folgt:

 

Suche Dir im Alltag zufällig zwei Personen aus – diese können Mitarbeiter, Nachbarn, Freunde oder auch Fremde sein. Wünsche ihnen insgeheim, glücklich zu sein. Denke dabei: „Ich wünsche, dass Person A glücklich ist, und ich wünsche, dass Person B glücklich ist.“ Mehr nicht.

 

Dauer: keine 10 Sekunden

Bereit für eine Steigerung?

Setze oder lege dich ruhig hin. Meditiere eine Minute. Denke dann an jemanden, für den Du leicht liebevolle Güte empfinden kannst. Wünsche diesem Menschen Glück. Nimm Dir etwa eine Minute für diesen Menschen Zeit. Falls die Freude der liebevollen Güte aufkommt, richte Deine ganze Aufmerksamkeit darauf, bis das Gefühl verblasst. Danach denkst Du an eine andere Person. Wiederhole mit so vielen Menschen, wie Du magst.

 

Dauer: 2 – 3 Minuten.

 

„Normale“ Meditations-Übungen sind eher selbstbezogen. Hier richten wir unsere Aufmerksamkeit auf andere Menschen – das lässt unsere inneren Monologe verstummen und uns gleich verbundener mit der Außenwelt fühlen. Der Effekt ist unglaublich! Eigentlich machen wir nicht viel, aber es fühlt sich toll an, anderen Menschen Gutes zu wünschen!



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Heiko Edsen

Speaker, Trainer und FreiLenker

 

„...ich liebe es, andere zu ermutigen, scheinbare Grenzen zu verschieben!“

 

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