Du hast wenig Zeit...Teil 3

Das 4%-Prinzip lässt sich auf viele Welten anwenden

Dritter und letzter Teil - Blog: Keine Zeit

Wir haben zur Erläuterung des Prinzips bisher zwei sehr unterschiedliche Bereiche angeschaut: Sprache und Körper.

 

Es gibt noch viele weitere Anwendungs-Möglichkeiten. Du könntest z.B. täglich:


 

4% vom Maximum aufwenden

Nutzen

Zwei Seiten in einem schlauen Buch lesen

 

Inspiration und Wissen

3 Minuten klugen Podcast hören

 

Inspiration und Wissen

Drei Ziele oder fünf Gedanken aufschreiben

 

Klarheit, Fokus

Ein Telefonat mit einer Freundin oder einem Familienmitglied führen

 

Verbindung, Austausch, Entspannung

5 Minuten Klavier spielen

                            

Fähigkeit, Weiterentwicklung, Entspannung

 

5 Minuten meditieren oder visualisieren

 

Stress-Reduktion, Klarheit, Gesundheit, Motivation

10 Minuten an frischer Luft spazieren gehen

 

Bewegung, Vitamin D, Gesundheit, Stressreduktion

Für eine Sache dankbar sein

Unterbewusstsein auf das Positive lenken, Zufriedenheit

 

Jede Handlung setzt natürlich häufig voraus, die richtigen 4% einzusetzen. Beim Spazieren gehen oder bei der Meditation ist das einfach. Hier brauchst Du es einfach nur zu machen. Auch eine Minute Meditation bringen Dir schon etwas Ruhe und Klarheit.


 

Aber irgendetwas am Klavier zu spielen oder irgendwelche Bücher zu lesen, wird Dich nicht auf die erhofften 64% bringen. Hier müsstest Du dich ein wenig vorbereiten (z.B. ein Tutorial anschauen) bzw. Dich beraten lassen (Buchempfehlung).

 

Das Leben ist zu kurz, um Zeit zu verschwenden! Wenn ich ein Buch lese, was mir nach einigen Seiten doch nicht gefällt, breche ich es ab. Ich werfe es in den Altpapier-Müll. Vier Prozent von Müll bleiben leider Müll. Der Preis? Der Betriebswirt nennt das „versunkende Kosten“. Diese liegen in der Vergangenheit und spielen bei der Entscheidung weiterzulesen keine Rolle mehr.

 


Gesünder ernähren mit Mini-Einsatz?

Ein abschließendes Beispiel habe ich noch für Dich: Die Ernährung bleibt für uns ein brisantes Thema. Du möchtest Dich gesünder ernähren, aber hast keine Lust, an zu vielen Stellschrauben auf einmal zu drehen?

 

Dann kaufe Dir einen guten Entsafter, und trinke jeden Tag einen frisch gepressten Saft.

 

Nimm 60-80% Gemüse und den Rest Obst (Obst macht es schmackhafter) und genieße täglich Deinen Obst-Gemüse-Saft. Jetzt sagen einige: „Aber es ist doch besser Obst und Gemüse richtig zu kauen! Nur so kann ich die ganzen Nährstoffe aufnehmen, oder?“

 

Stimmt! Aber wer verdrückt schon am Tag eine Gurke, eine Zucchini, eine Rote Bete, ein Stück Ingwer, eine Zitrone, vier Möhren und einen Apfel? Ich schaffe das jeden Tag, weil ich mir das Zeug in den Entsafter gebe. Ich kann Rote Bete und Gurken nicht ausstehen, außer ich lasse sie zerquetschen und ein Apfel versüßt mir die Lage. Gurken haben einfach so viele Nährstoffe (und sind extrem basisch), auf diese möchte ich auf Dauer nicht verzichten.

 

Möglichkeit

Du nimmst kein Gemüse/Obst zu Dir

Dann bekommst Du an Nährstoffen

Bewertung:

1

0%

0%

naja...

 

2

Ein Saft pro Tag

60-70%

Verdammt gut!

3

Du isst fünfmal am Tag

100%

Perfekt!

 

Klar, wäre es schon toll, wenn Du das ganze Obst und Gemüse essen würdest. Noch besser wäre es, es langsam zu kauen!

 

Aber sagen wir einmal, Du möchtest einer Freundin oder einem Freund empfehlen, sich gesünder zu ernähren. Wie wahrscheinlich ist es, dass sie/er es wirklich ausprobiert, mehrmals am Tag Gemüse zu essen? Die Hürde ist einfach zu groß. Und wie wahrscheinlich ist es, dass Deine Kumpeline bzw. Dein Kumpel aufgibt, selbst wenn sie/er es ein paar Wochen ausprobiert? Das Risiko zu „versagen“ ist ebenfalls sehr hoch.

 


Ein Saft am Tag - eine tolle Gewohnheit!

Der Saft lässt zwar viel ungenutzt. Aber zum einen nehmen wir die entscheidenden Nährstoffe auf. Zum anderen kommt es nicht so sehr darauf an, was wir uns in den Schlund stopfen, sondern was in der Blutbahn ankommt. Wenn Du jetzt fünf Brokkoli-Sträußchen herunterschlucken könntest, was kommt am Ende noch an? Was davon könnte dein Verdauungssystem überhaupt noch verarbeiten? Wahrscheinlich hättest Du Bauchschmerzen und Dein Verdauungssystem würde kaum die 100% der wertvollen Brokkoli- Nährstoffe aufnehmen. Unser Körper kann frisch gepresste Säfte allerdings ziemlich gut verarbeiten.


Einen Saft am Tag wäre eine tolle Gewohnheit! Für die meisten von uns wäre das schon einmal viel besser als nichts. Ein kleiner Schritt mit einer großen Wirkung. Das überzeugt und motiviert, anzufangen. Zu diesem Thema habe ich einen höchst amüsanten und inspirierenden Filmtipp für Dich:

 

Fat, Sick and nearly Dead

 

Der 5-Minuten Trailer ist daz ist schon witzig.

 

Ebenfalls empfehlenswert sind die entsprechenden Bücher von Joe Cross.


Und wenn Dir das nicht reicht, wäre es klasse, wenn Du zusätzlich eine Möhre knabberst oder Dir einen Salat bestellst. Rüdiger Dahlke empfiehlt sogar den Saft zu kauen. Ganz sicherlich wäre das klug.

 

Aber, falls Deine Ernährung zur Zeit aus dem Inhalieren von schnellem Junk-Food besteht, fang erstmal mit dem einen Saft pro Tag an. Das wäre eine unglaubliche Investition in ein gesünderes Leben! Es gibt Menschen, die ihre Migräne nur dadurch losgeworden sind, weil sie täglich einen frisch gepressten Saft trinken (und sich so mit sehr vielen essentiellen Nährstoffen versorgen).

 

Es fällt uns viel leichter, eine neue Gewohnheit anzunehmen als alte Laster aufzugeben. Fang erst einmal leicht an und halte die Erfolgswahrscheinlichkeit hoch.

 

Das 4%-Prinzip passt unheimlich toll zum zukünftigen 80%-mehr Blog über „Mini-Gewohnheiten“, und vor allem zu „Sei nicht perfekt!“

 

4% Einsatz sind überschaubar. Der Lohn: erreichbare 64% statt frustrierende und nicht erreichbare 100%!

 

Bei welchen Fähigkeiten oder Ausprägungen reichen Dir 64%?


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Kommentare: 2
  • #1

    Saskia (Samstag, 21 Januar 2017 13:31)

    Den Gemüse-Obst-Drink aus Gurke, Zucchini, rote Beete, Ingwer, Möhre und Apfel habe ich heute ausprobiert - echt lecker!
    Zwar im Mixer und dadurch ist er etwas dickflüssiger, aber dadurch ist es auch ein toller Mahlzeitenersatz, wenn man gerade wenig Zeit hat, oder etwas Gesünderes essen bzw trinken mag.
    Und geht auch schnell herzustellen, Schälen ist bei den meisten Sachen unnötig, so daß "Fast Food oder Fertigessen macht aber weniger Arbeit" auch kein Argument ist.

  • #2

    Heiko (Samstag, 21 Januar 2017 13:41)

    Hey Saskia,

    vielen Dank für Deine Tipps! Jau, viele argumentieren oft, es sei auch zu aufwendig. Mein Bruder Sven schafft einen riesen Saft in unter 10 Minuten. Dabei ist Reinigen und Klein-schneiden inklusive.

    Ich brauchte am Anfang länger, aber inzwischen läuft es morgens ganz automatisch ab.

Heiko Edsen

Speaker, Trainer und FreiLenker

 

„...ich liebe es, andere zu ermutigen, scheinbare Grenzen zu verschieben!“

 

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